Vielleicht hast du auf der Startseite den Gruß „Willkommen in meiner wunderbaren wilden, freien Welt“ gelesen und dich gefragt warum „wild und frei“?
Als Kind und Teenager war ich introvertiert, unsportlich, unordentlich, temperamentvoll, dickköpfig und hatte eine lebhafte Fantasie; kurz unbequem bis peinlich, eben anders. Ich fühlte mich ausgegrenzt und einsam, also habe ich mit aller Gewalt versucht mich anzupassen, Masken aufgesetzt; wenn ich gequält wurde habe ich gelacht.
Und es klappte, ich wurde irgendwie integriert. Aber zu welchem Preis!
Zeit meines Lebens war ich unglücklich, selbst als ich einen wunderbaren Ehemann, meine geliebte Katzentruppe und tolle Freunde hatte, gab es immer auch eine düstere Seite in mir. Ich fühlte mich unendlich einsam, war depressiv, die Menschheit habe ich verabscheut.
Heute, nach 2 Therapien und tausenden weiterer kleinen Schritten, habe ich zu mir gefunden. Ich bin immer noch auf dem Weg und werde es wohl, so wie die meisten Menschen, bis zum Lebensende sein. Aber eine große Strecke habe ich schon hinter mir.
Und ich bin immer noch und wieder introvertiert, chaotisch, unordentlich,
sentimental, kitschig, jähzornig und temperamentvoll.
Aber ich habe auch ein großes Herz voller Liebe die ich verschenken kann, ich bin einfühlsam, tapfer, mutig und willensstark.
Ich bin die mit den Dreck unter den Fingernägeln, mit dem ungekämmten Haar, mit den Löchern in der Kleidung, die
Ungezähmte, Unangepasste.
All das bin ich, all das gehört zu mir und alles ist gleich gut. Und ich kann endlich, endlich, endlich wieder sagen: